Die Rachelkapelle

Es war gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als ein königlich bayerischer Forstbeamter bei dichtem Nebel am Rachel unterwegs war. Plötzlich scheute sein Pferd und wollte nicht mehr weiter gehen, so sehr er es auch antrieb. Er stieg schließlich ab und untersuchte die Wegstelle. Dabei stellte er fest, dass er unmittelbar vor dem Abgrund der Rachelseewand stand. Ein Schritt weiter – und er wäre unweigerlich hinabgestürzt.

Aus Dankbarkeit für seine Errettung ließ er 1885 die erste Rachelkapelle errichten. So wird es jedenfalls erzählt.Die zweite Rachelkapelle von 1951

Friedenszeiten und zwei Weltkriege überdauerte die kleine Kapelle. Nach dem 2. Weltkrieg brannte sie ab. Die Wald- Vereinssektion Spiegelau ließ 1951 die Kapelle wieder errichten. Im Inneren wurde sie mit kostbaren Schnitzereien des Spiegelauer Herrgottschnitzers Johann Lentner ausgestattet.

Im Jahr 1972 zerstörte ein durch Leichtsinn entstandener Brand die Kapelle vollständig. Noch im gleichen Jahr konnte die Sektion die Rachelkapelle wieder aufbauen. Wieder erhielt sie schöne Schnitzereien von Johann Lentner.

Trotz vieler kleinen und größeren Reparaturen war die kleine Kapelle Ende der 90er Jahre wieder baufällig geworden. Wiederum ließ es sich die Sektion nicht nehmen, nun eine Generalsanierung der Rachelkapelle vorzunehmen.
(Bericht) (Bilder von der Sanierung)
Unsere Mitglieder Rudi Seidl und Joachim Walossek halfen mit ihren extra angefertigten “Bausteinen” (Aquarell und Glasrelief) wesentlich bei der Finanzierung.
Am Samstag, 24. Juni 2000 konnte die Rachelkapelle durch BGR Pfr. Hubert Gerstl eingeweiht werden.
2016 wurde dass Dach der Rachelkapelle neu mit Lärchenschindeln gedeckt. Viele hilfreiche Hände haben daran mitgewirkt. (PNP-Bericht 1) (PNP-Bericht 2)

Heute lädt die kleine Kapelle wieder in neuem Glanz zu Rast und Besinnung ein.